Die Große magellansche Wolke (im Englischen auch oft mit LMC für Large Magellanic Cloud abgekürzt) ist eine irreguläre Zwerggalaxie, die unsere Milchstraße begleitet. Sie ist nur ungefähr 170.000 Lichtjahre entfernt und enthält nach Zählungen ca. 15 Milliarden Sterne. Die Wolke ist unter dunklem Himmel relativ einfach als großer, verwaschener Fleck zu erkennen. Erstmalig von einem Europäer wurde sie 1515 vom Seefahrer Andrea Corsali erwähnt. Aufgrund ihrer Nähe enthält die Große magellansche Wolke ihrerseits Nebel und Sternhaufen, die eigene NGC-Katalognummern bekommen haben. Der bekannteste Nebel innerhalb der Wolke ist der Tarantelnebel, NGC 2070.
Die Struktur der Großen magellanschen Wolke ist bereits in der 12mm Aufnahme zu erkennen, auf der 40mm Aufnahme tritt sie deutlicher hervor. Nachteilig wirkt sich aus, dass die Wolke zum Aufnahmezeitpunkt sich bereits dem Horizont näherte, ein Wettlauf zwischen Horizonthöhe und Dämmerung. Ein weiteres Manko der Aufnahme ist die doch recht heftige Verzeichnung des Objektives in den Ecken und, dass die Sterne schon nicht mehr punktförmig sind. Die Ausrichtung der Star Adventurer auf den Himmelssüdpol fiel mir nicht einfach. Das Stativ war zu klein um durch den Polsucher zu blicken und außerdem sehr wacklig, aber so viel Gepäck darf man auf eine Camping-Safari nicht mitnehmen.
Technische Daten
- Olympus Zuiko Pro 12-40mm
- Skywatcher Star Adventurer
- Olympus OM-D E-M1
- Aufgenommen am 15/19.05.2018 in Tsolido Hills (12mm) und Moremi Game Reserve (40mm), Botswana
- Belichtung
- 23x 40s @ ISO 800 (12mm und f2.8)
- 24x 30s @ ISO 800 (40mm und f2.8)