Der Orionnebel ist der bekannteste und hellste Emissionsnebel am Himmel, schon mit bloßem Auge ist er in einer klaren Winternacht unterhalb der drei Gürtelsterne des Orion zu sehen. Er ist ungefähr 1350 Lichtjahre von uns entfernt und hat eine Ausdehnung von 24 Lichtjahren. Die große Helligkeit dieses Nebels kommt von jungen und noch sehr aktiven Sternen im Zentrum. Die vier hellsten und sichtbaren Mitglieder dieses Sternenhaufens nennt man auch die Trapezsterne oder das Trapezium. Wenn der Nebel sich weiterhin so entwickelt wird er in ein paar Millionen Jahren eventuell so aussehen wie die Plejaden (Messier 45). Die Araber beobachteten den Nebel schon früh, erkannten aber nur einen Stern und nannten ihn Na’ir al Saif, der Helle im Schwert. Entdeckt wurde der Nebel 1610 von Nicolas-Claude Fabri de Peiresc erwähnt, Johann Baptist Cysat und Volpert Motzel verglichen in 1619 mit einem Kometen. Die wahre Natur wurde erst sehr viel später erkannt. und die Araber beobachteten ihn allerdings schon früher und nannten ihn Na’ir al Saif (Der Helle im Schwert). Fotografisch widmete sich Henry Draper im Jahr 1880 dem Orionnebel und erstellte das erste Bild eines Nebels und eines nicht stellaren Objektes außerhalb unseres Sonnensystems.

Der „Running-Man“ Nebel ist unter den Katalogbezeichnungen NGC 1973, NGC 1975 und NGC 1977 bzw. Sh2-279 bekannt. Er wurde 1768 von William Herschel entdeckt. Die komplexe Struktur wurde aber erst nach und nach auf Fotos ersichtlich, visuell ist dieser Reflexionsnebel ein schwieriges Objekt. Er ist 1.500 Lichtjahre von uns entfernt.

Als erstes Testobjekt ist Messier 42 ein beliebtes Ziel im Winter, denn aufgrund seiner Helligkeit sieht man schon auf Aufnahmen mit 30-60 Sekunden einige Details und die ungefähre Form lässt sich erahnen. Diese große Helligkeit erfordert aber auch eine Belichtungsreihe und einiges an Feingefühl bei der Bildbearbeitung. In dieser Aufnahme kamen Belichtungen mit 120s und 300s zusammen, es entstanden insgesamt drei gestreckte Versionen des Bildes die dann mit Adobe Photoshop zu einem HDR zusammengesetzt wurden. Die Bildkalibrierung und das Stacking erfolgten mit dem Astro Pixel Processor. Die Bildbearbeitung besteht aus der Reduzierung der Lichtverschmutzung und dem ebenen des Hintergrundes. Außerdem wurden die Sternenfarben korrigiert und die Sättigung erhöht. Die Sternen wurde mit einer PS-Aktion verkleinert und das Rauschen mit dem Camera RAW Filter reduziert. Im direkten Vergleich ist schon ein Fortschritt zu 2016 und 2010 erkennen.

Technische Daten

  • TS APO 102/715mm
  • iOptron CEM60
  • ZWO ASI071MC Pro
    • Kühlung auf -10°
    • 18x 120s bei Gain 0 + Hutech IDAS LPS P2
    • 18x 300s bei Gain 0 + Hutech IDAS LPS P2
    • Zusammen circa 2h
    • 24x Flats
    • 64x Bias
    • 24x Darks pro Serie
  • Auto-Guiding mit ASI 290MM und PHD2 (v 2.6.9)
  • Aufgenommen am 05.03.2020 in Harsum, Deutschland